Open Access Network – Wachstumstreiber im Glasfasernetz

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Titelbild: Karl Steinegger Fotografie/Salzburg AG

Das Internet verändert die Art wie wir leben, wie wir arbeiten und wie wir kommunizieren. Flächendeckende Glasfaserversorgung ist das worauf alle Breitbandanbieter in Österreich bzw. ganz Europa hinarbeiten. Die Errichtung dieser Netze ist teuer, weshalb gerade in schlecht versorgten eher ländlichen Gebieten diese häufig unter Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel erfolgt. Fördervoraussetzung ist dabei meist, dass das Netz in Form eine Open Access Networks (OAN) betrieben wird.

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Das bedeutet, dass sich jeder interessierte Internet Service Provider (ISP) in ein derartiges Netz „einmieten“ und dort seine eigenen Produkte und Services anbieten kann. Bei einem solchen Projekt ist nun auch die Salzburg AG als ISP dabei und bringt CableLink Fiber in den Bezirk Liezen.

Glasfaser ist nicht nur ein Buzzword sondern eine der zentralen Technologien der Zukunft. Durch die rasend schnelle und stabile Internetverbindung soll nicht nur die Digitalisierung des Unternehmensstandortes Österreich vorangetrieben werden, sondern auch die Vernetzung der Haushalte verbessert werden. Ballungszentren liegen in der Versorgung mit stabilem und schnellem Internet oft weit vor den stärker zersiedelten Gebieten – so auch in Österreich. Es gibt bereits Regionen, in denen die Abdeckung sehr gut ist. Im Bundesland Salzburg etwa können bereits heute mehr als 83 Prozent aller Haushalte bei Kundenwunsch mit bis zu einem Gigabit schnellen Internet der Salzburg AG angeschlossen werden.

Open Access Network – Wachstumstreiber in ländlichen Regionen

In Österreich ist der flächendeckende Breitbandausbau eine große Herausforderung für die kommenden Jahre. Mittlerweile haben laut der Regulierungsbehörde RTR zwar rund 69 Prozent der Österreichischen Haushalte Zugang zu gigabitfähigem Internet, der Großteil dieser liegt jedoch rund um die Hauptstädte und Ballungszentren. Die große Aufgabe der nächsten Jahre wird es sein, die weiter abgelegenen Orte ebenfalls mit Glasfaser bin in die Wohnungen (FTTH – Fiber To The Home) zu erschließen. Ausgegebenes Ziel des Breitbandbüros bzw. der Bundesregierung ist es, bis 2030 österreichweit flächendeckend feste als auch mobile gigabitfähig Anschlüsse zur Verfügung zu stellen. Dies ist auch ein wichtiger Faktor in der Chancengleichheit von Stadt und Land bzw. gegen die durch das aktuell herrschende Ungleichgewicht entstehende Landflucht.

Eine Möglichkeit, die Digitalisierung in Österreich deutlich schneller voranzutreiben sowie in eben jenen ländlichen Gebieten mit geringerer Siedlungsdichte eine wirtschaftliche Netzwerkerschließung zu ermöglichen, sind sogenannte Open Access Networks. Dabei wird von einem Infrastruktur-Errichter meist unter Zuhilfenahme von Förderungen das physische Breitbandnetz gebaut und dieses dann unterschiedlichen Internet Serviceprovidern gegen eine monatliche Gebühr zur Nutzung angeboten. Die Konkurrenzsituation der ISPs sorgt für ein attraktives und breites Angebot bei Produkten und Services. Die Internet Service Provider wiederum profitieren davon, ohne eigene Infrastrukturkosten auch potentielle Nutzer:innen außerhalb des eigenen Netzes adressieren und dadurch die Anzahl der Kund:innen deutlich erhöhen zu können. Die Verfügbarkeit von FTTH in einer Region bietet nicht nur ein Plus an Lebensqualität in den eigenen vier Wänden, sondern stärkt auch den Wirtschaftsstandort und macht Tourismusregionen noch attraktiver

Tourbus mit Team von CableLink Liezen vor der Salzburg AG © Neumayr Fotografie - Christian Leopold/Salzburg AG
Das CableLink Fiber Liezen Projektteam

CableLink goes Liezen

Eine solche Region, die nun ein Open Access Network erhält, ist der Bezirk Liezen in der Steiermark. Dort errichtet die RML Infrastruktur GmbH gerade ein Glasfasernetz für insgesamt 29 Gemeinden. Bis 2025 sollen damit 89 Prozent bzw. rund 54.000 Haushalte und Gewerbebetriebe mit einem Glasfaseranschluss versorgt werden. Als Anbieter, der bereits seit vielen Jahren die steirischen Gemeinden Schladming, Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee mit Internet-, TV- und Telefonie-Produkten versorgt, beteiligt sich die Salzburg AG als ISP an diesem Projekt. Das bedeutet, dass so ein Wachstumsmarkt außerhalb des Kerngebietes Salzburg erschlossen werden kann und auch dort Kund:innen mit den top Produkten und Service versorgt werden können.

Damit die Bevölkerung und Unternehmen vor Ort erfahren, was sie die ausgezeichneten CableLink-Produkte leisten, ist der Salzburg AG Tourbus seit diesem Sommer in den Ausbaugemeinden unterwegs. Die Kolleg:innen vor Ort beraten über den individuell idealen Tarif, unterstützten bei der Entscheidung und erklären die notwenigen Schritte für die Herstellung des Glasfaser-Anschlusses. Wöchentlich werden dabei unterschiedliche, stark frequentierte Standorte angefahren und so den Kund:innen die Möglichkeit einer persönlichen Vor-Ort-Beratung geboten.

Mehr Informationen zur Kooperation zwischen RML Infrastruktur GmbH und der Salzburg AG kannst du hier nachlesen: RML Glasfaser Liezen mit Salzburg AG – CableLink Fiber Internet (salzburg-ag.at)

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