Die Hochwasser des letzten Jahres haben ihre Spuren hinterlassen – nicht nur in der Landschaft sondern auch in den heimischen Gewässern. Unter anderem ist dabei die Salzach betroffen. Aufgrund des Klimawandels und den damit einhergehenden starken Wetterereignissen kommt es zu einer Zunahme von Geschiebeanlagerungen entlang des Flussverlaufes. Die Salzburg AG setzt hier nachhaltige Maßnahmen.
Inhaltsverzeichnis
Geschiebe – Vom Berg in die Stadt
Der Begriff Geschiebe bezeichnet jegliche Feststoffe, die an der Gewässersohle bewegt werden. Oftmals wird in der Geologie auch der Begriff Geröll dafür verwendet. Der Hauptteil stammt dabei aus den Bergen, den Quellgebieten von Flüssen und Bächen. Dort werden durch Wind und Wetter, Frostwechsel sowie Hitze und Regen (natürliche Erosion) Materialien gelöst, die sich in weiterer Folge durch die Fließgewässer verteilen. Dieses setzt sich zu seinem sogenannten Geschiebehaushalt zusammen, der etwa auch die Sohlenhöhe des Gerinnes regelt und so das Grundwasserniveau beeinflusst.
Ein verhältnismäßig kleiner, jedoch sehr destruktiver da schubhafter, Anteil des Geschiebes wird durch Hochwasser verursacht. Dabei werden oftmals weite Teile der Ufer durch die Wassermassen mitgerissen und können so in erhöhten Mengen durch die Flüsse transportiert werden. Ein plötzliches erhöhtes Aufkommen von Geschiebe bzw. dessen Anreicherung im Flussbett der Salzach kann eben dazu führen, dass sich dauerhafte Ablagerungen bilden, die den Grundwasserspiegel heben bzw. sich größere Mengen von rund um Wasserkraftwerke ansammeln. Dies gilt es im Sinne des Hochwasserschutzes zu verhindern bzw. bei Auftritt rasch zu beheben.
Geschiebeumlagerungen entlang der Salzach
Um den Hochwasserschutz dahingehend entlang der Salzach langfristig zu verbessern, werden von März bis Ende Mai 2024 Arbeiten durchgeführt. Dazu wird etwa in der Stadt Salzburg im Bereich der Eisenbahnbrücke das Sohlpflaster abgetragen, um die natürliche Tiefenrinne in diesem Bereich wiederherzustellen. Dies ist eine Maßnahme zur dauerhaften Verbesserung der Situation ohne stetig wiederkehrende maschinelle Eingriffe in die Salzach. Auch das durch die Unwetter des vergangenen Herbstes angeschwemmte Geschiebe wird im Zuge der Arbeiten von der Eisenbahnbrücke bis zum Pioniersteg entfernt. Während der Arbeiten ist aus Sicherheitsgründen das Betreten des Uferbereiches verboten.
Ebenfalls benötigt es Geschiebeumlagerungen im Bereich der mittleren Salzach. Der Begriff bezeichnet den Abschnitt zwischen St. Johann und Pfarrwerfen. Dabei werden etwa die Stauräume der Kraftwerke Kreuzbergmaut, Bischofshofen und Urreiting Baggerungen ausgebaggert. Dadurch sollen Anstauungen von Geschiebe vor den Kraftwerken entfernt und ein unbeeinflusster Durchfluss sichergestellt werden.
Da Geschiebeumlagerungen nur in der Niederwasserzeit durchgeführt werden können ist es entscheiden, diese Arbeiten vor Einsetzen der Schneeschmelze und dadurch einer erhöhten Wasserführung abzuschließen.
Eindrucksvolle Bilder von den Arbeiten in der Stadt Salzburg und in St. Johann findest du in den Beiträgen von Salzburg AG TV:
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