Die Kraft des Wassers

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62 Prozent in Österreich und etwa 90 Prozent im Bundesland Salzburg ist Gebirge. Eine Topografie, wie gemacht für die Energieerzeugung aus Wasserkraft. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass rund 500 Wasserkraftanlagen hierzulande unter anderem für Licht, Wärme und Energie sorgen – rund 88 Prozent der gesamten Stromproduktion. Doch wie schaut die Zukunft der Wasserkraft aus? Schaffen wir die Energiewende mit oder gerade wegen der Wasserkraft? lebenswelten sucht nach Antworten auf diese Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Wasserkraft verkörpert alles, was es derzeit für die Erreichung der Klimaziele braucht. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle. Sie ermöglicht eine kontinuierliche, verlässliche und Stromversorgung. Sie ist nachhaltig und effizient. Sie verursacht keine CO2-Emissionen. In den letzten Jahren hat sich die Wasserkraft in Österreich weiterentwickelt, insbesondere durch die Modernisierung und Erneuerung bestehender Wasserkraftwerke sowie den Bau neuer Anlagen. So hat die Stromproduktion aus Wasserkraft in den letzten Jahren insgesamt zugenommen. Wohl auch deshalb, weil der Ausbau erneuerbarer Energien ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele und zur Reduzierung der CO2-Emissionen ist. Es wird erwartet, dass in den nächsten Jahren weitere Investitionen in die Wasserkraft getätigt werden, um die Stromproduktion nachhaltige und umweltfreundlich zu gestalten. Vor allem können Wasserkraftwerke schnell reagieren, um Änderungen in der Stromnachfrage auszugleichen, was sie zu einer sehr flexiblen Energiequelle macht. Wasserkraft ist also definitiv ein wichtiger Baustein in der Energiewende. Ja, kann sie sogar vorantreiben und die globale Energieversorgung dekarbonisieren.

Blick auf das Kraftwerk Rotgülden im Lungau © Marc Haader/Salzburg AG
Das Kraftwerk Rotgülden ist ein Speicherkraftwerk und wurde 2022 durch ein neu errichtetes Krafthaus sowie eine neue Turbine optimiert.

Warum ist Wasserkraft bei uns so relevant?

Bergige Regionen mit vielen Flüssen und Bächen eignen sich besonders für die Nutzung von Wasserkraft. Entsprechende Kraftwerke nutzen die kinetische Energie des Wassers, um elektrischen Strom zu erzeugen. Je größer die Fallhöhe des Wassers und je größer die Wassermenge, die durch die Turbinen fließt, desto mehr Energie kann gewonnen werden. Die Art und Größe der Turbinen, der Damm, das Rohrsystem und andere Komponenten müssen an die Topografie und die hydrologischen Gegebenheiten angepasst werden, um eine maximale Energieeffizienz zu erreichen. Alleine mit dem Einsatz unterschiedlicher Turbinen lässt sich gerade bei kleineren Kraftwerken viel bewirken. Das zeigt eindrucksvoll das geplante Kraftwerk Sulzau in Neukirchen am Großvenediger. Jede der drei Turbinen hat – laienhaft ausgedrückt – ein besonderes Einsatzgebiet je nach Verfügbarkeit des Wassers. Das erlaubt eine höhere Effizienz und damit Wirtschaftlichkeit. Dieses Kraftwerk ist übrigens ein sogenanntes Laufwasserkraftwerk (Art von Wasserkraftwerk). Die Energiegewinnung ist ähnlich dem verwandten Typ des Speicherkraftwerkes und funktioniert so:

Wasserkraft alleine reicht für die Energiewende nicht

Um jedoch die Energiewende zu schaffen, braucht es ein breites Portfolio erneuerbarer Energien, die miteinander kombiniert werden können. Neben Wasserkraft spielen Solarenergie, Windenergie und Biomasse eine wichtige Rolle. Um die Energiewende voranzutreiben, sind wir alle gefordert. Wir müssen auch unseren eigenen Energieverbrauch reduzieren und Energie effizienter nutzen. Dies erfordert eine Veränderung unseres Lebensstils, der Arbeitsweise und der Technologien.

Wasserkraft kann ein wichtiger Bestandteil der Energiewende sein und dazu beitragen, den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu erreichen. Vier Fünftel des heimischen Stroms stammen insgesamt aus erneuerbaren Anlagen. 2030 soll der heimische Stromverbrauch auf das Jahr berechnet zur Gänze aus erneuerbaren Quellen stammen. Das schaffen wir nur mit neuen Photovoltaik-Anlagen, Wind- und Wasserkraftwerken. Bei dieser Mammutaufgabe braucht es alle und auch alle in Österreich zur Verfügung stehenden Technologien. Insbesondere so eine, die es schon seit 100 Jahren gibt und damals wie heute einen Wirkungsgrad von 90 Prozent erzielt. Zum Vergleich: Ein Verbrennungsmotor schafft ca. 38 Prozent. So ist es klar, warum das Green Tech-Unternehmen Salzburg AG auch in Zukunft stark auf die Energieerzeugung aus Wasserkraft setzt. Schließlich ist das vorhandene Know-how in dem Bereich enorm. So ging das erste Wasserkraftwerk im Jahr 1899 mit der Eichetmühle in der Stadt Salzburg in Betrieb und bis heute sind es insgesamt 31 Wasserkraftwerke.

Kraftwerk Sohlstufe Hallein © Marc Haader/Salzburg AG
Das Kraftwerk Solstufe Hallein ist ein Laufkraftwerk und erzeugt jährlich rund 61.000 MWh.

6 Gründe…

…warum die Salzburg AG auch in Zukunft auf Wasserkraft setzt.

  • Nachhaltigkeit: Die Wasserkraft ist eine erneuerbare Energiequelle und somit eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen. Die Salzburg AG setzt sich für eine nachhaltige Energieversorgung ein und will ihren Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten.
  • Energiewende: Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Salzburg AG setzt auf erneuerbare Energien wie Wasserkraft, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und somit zur Vermeidung von weiteren Klimaschäden beizutragen.
  • Versorgungssicherheit: Wasserkraft ist eine zuverlässige Energiequelle. Durch die Nutzung der Wasserkraft kann die Salzburg AG die Versorgungssicherheit gewährleisten.
  • Technologie: Die Wasserkrafttechnologie wird stetig weiterentwickelt, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken. Die Salzburg AG nutzt diese Entwicklungen und setzt auf modernste Technologie, um eine optimale Stromproduktion zu gewährleisten.
  • Regionalität: Die Wasserkraft ist eine regionale Energiequelle und aufgrund der Topographie im Bundesland Salzburg äußerst sinnvoll. Die Salzburg AG nutzt diese Gegebenheit und trägt damit auch zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei.
  • Synergien: Die Salzburg AG setzt nicht nur auf die Wasserkraft, sondern nutzt auch Synergien zwischen verschiedenen erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie. Durch die Kombination der verschiedenen Energiequellen kann die Salzburg AG die Effizienz steigern und die Versorgungssicherheit erhöhen.

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