Unsere Arbeits- und Berufswelt durchlebt gerade einen massiven Wandel: Durch neue Technologien und gesellschaftliche Veränderungen befinden sich bestehende Berufsbilder im Umbruch und völlig neue kommen dazu. Darüber hinaus wird es in vielen Branchen zunehmend zur Herausforderung, die richtigen Mitarbeiter:innen für freie Stellen zu finden. HR-Abteilungen und Recruiter:innen sind gefordert, innovative Strategien zu entwickeln und neue Wege zu gehen. Auch im Arbeitsalltag von HR-Spezialistin Jelena Kobas spielen die Aspekte Wandel und Veränderung eine zentrale Rolle.
Inhaltsverzeichnis
Recruiting- Spezialistin im HR-Team
Vor rund eineinhalb Jahren ist Jelena Kobas als Recruiting- Spezialistin ins Human Ressources -Team der Salzburg AG gekommen. In ihrem Berufsalltag hat die gebürtige Münchnerin zwei Berührungspunkte mit dem Wandel: Einmal natürlich, weil sie vor allem in den technischen Bereichen und in der IT mit den verschiedensten Stellenausschreibungen und Berufsbildern zu tun hat. Andererseits aber auch, weil ihr eigener Job einem kontinuierlichen Wandel unterliegt.
Berufliche und persönliche Weiterentwickelung
Jelena Kobas‘ eigene berufliche Laufbahn ist ein Paradebeispiel für kontinuierliche Veränderung und Weiterentwicklung: Ursprünglich absolvierte sie eine Lehre als Bankkauffrau. Später sammelte sie Berufserfahrung im kaufmännischen Bereich und entdeckte dabei ihre Leidenschaft für den HR-Bereich. Aus diesem Grund studierte sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit Wirtschaftspsychologie. „Der Umgang mit den Menschen, das Reinfühlen, das waren ganz starke Aspekte, die mich für die HR begeistert haben.“ schildert sie. Ihre HR-Kenntnisse vertiefte sie in München weiter bei einem Medienkonzern, bevor sie schließlich nach Salzburg zog.
Mit den Veränderungen wachsen
Von der Salzburg AG recruitet wurde die heutige HR-Mitarbeiterin selbst ganz klassisch: auf einer Messe. Am Messestand lernte sie im Gespräch zwei ihrer jetzigen Kolleginnen kennen – und fing kurze Zeit später im Unternehmen zu arbeiten an. Seitdem hat sich auch in ihrem Arbeitsfeld Human Ressources und Recruiting viel getan. Da sich der Bewerber:innenmarkt kontinuierlich ändert, müsse man immer up to date bleiben, meint sie, und beschreibt die HR-Strategie der Salzburg AG folgendermaßen: „Wir schauen im Recruiting zum Beispiel sehr gezielt darauf, dass wir die richtigen Personen auf den richtigen Kanälen aktiv ansprechen. So, wie das früher funktioniert hat – ein Inserat schalten und dann melden sich zahlreiche Bewerber:innen – das gibt es heute immer seltener.“ Denn eine Entwicklung, die viele Unternehmen zu spüren bekommen, ist, dass auf einzelne Stellen deutlich weniger Interessenten als früher kommen.
Neue Wege im Recruiting gehen
Grundsätzlich kann sich die Salzburg AG glücklich schätzen, weiterhin als Top-Arbeitgeber am Arbeitsmarkt zu gelten. „Allerdings“, betont Jelena Kobas, „gibt es auch neue Formen des Recruitings, mit denen wir der Tendenz des Arbeitskräftemangels gezielt entgegenwirken. Hier hat sich der Markt enorm gewandelt und wir denken weiter. Wir nutzen z.B. Video-Recruiting oder gerade für die jüngere Zielgruppe verstärkt Social Media-Plattformen wie Instagram, LinkedIn.“ Eine weitere neue Herangehensweise: Nicht erst auf die Suche gehen, wenn eine Stelle schon frei ist oder in kurzer Zeit frei wird, sondern schon vorausschauend proaktiv potentielle Kandidat:innen für Stellen ausfindig machen, diese aktiv ansprechen und diese idealerweise für das Unternehmen gewinnen. Betrieben wird dieses sogegannte „active sourcing“ und das damit einhergehende Beziehungsmanagement eben auch über die sozialen Medien. Und auch andere Aspekte der Digitalisierung werden im Recruiting in Zukunft immer öfter zum Tragen kommen: Wie beispielsweise der Einsatz von KI zur Vorselektion von möglichen Bewerber:innen. Sprich: Auch im Recruiting wird der Digitalisierungsgrad weiter zunehmen.
Skills für die Jobs der Zukunft
Trotz allem sei die Zahl der Bewerber:innen pro Stelle allgemein recht gut, weiß Jelena Kobas zu berichten. „Wichtig ist ein guter Austausch mit den Abteilungen. Vor allem dann, wenn es sich um ein komplett neues Berufsbild handelt, für das Mitarbeiter:innen gesucht werden. Welche Skills gebraucht werden, um das Aufgabenfeld abdecken zu können.“ Neu dazugekommen ist in der Salzburg AG beispielsweise dieses Jahr der Lehrberuf E-Commerce. „Einerseits gibt es für dieses neue Berufsbild hinsichtlich der Lehrinhalte Vorgaben von Seiten der Berufsschule. Andererseits überlegen wir im Unternehmen gut, zu welcher Abteilung welche Aufgabe passt.“ erzählt Jelena Kobas.
Und das Fazit aus Recruiting-Sicht? Tatsache ist, dass der Wandel der Arbeitswelt und alle betrifft – sowohl als Beschäftigte und als auch als Unternehmen. Als Frauen und Männer. Als Ältere und als Jüngere. Gleichzeitig ist der Wandel auf der Ebene der Berufsbilder vielschichtig und dynamisch. Und um die Dinge nicht einfach geschehen zu lassen, sondern Wandel aktiv mitgestalten und für sich nutzen zu können, braucht es ein gutes Verständnis und Offenheit gegenüber Veränderungsprozessen.
Aber was bei allem ein zentraler Punkt sei, ist sich Jelena Kobas sicher: „Das, was untersetzbar bleibt, sind der menschliche Faktor, echte Leidenschaft und Überzeugung.“
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