Junge Menschen wollen mitreden. Sie wollen zeigen, was in ihnen steckt und sich für Themen, die ihnen am Herzen liegen, engagieren. Wie Lehrlinge zu Meinungsbildner:innen werden und Nachhaltigkeit in Schulklassen bringen, zeigte die Salzburg AG mit einem Pilotprojekt.
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In der Volksschule Maishofen im Bezirk Zell am See staunten die Schüler:innen nicht schlecht. Schließlich hat ihre Lehrerin vier Lehrlingen Platz gemacht. Statt dem gewohnten Unterricht stand aktives Lernen am Programm. Eifrig bastelten die Kinder an Werkstücken zum Thema Nachhaltigkeit. Nach und nach entstanden Windräder, die von einem Gleitstromgenerator gehalten werden, der Strom produziert und ein Lämpchen zum Leuchten bringt. Wie es dazu kam? Das Projekt war eine Initiative der Salzburg AG, die junge Mitarbeiter:innen im Unternehmen zu Nachhaltigkeitsbotschafter:innen gemacht hat. Lehrlinge wurden zu Lehrenden.
Überzeugungsarbeit auf Augenhöhe
Klima- und Energiekrise sind Themen mit hoher Aktualität – auch für Jugendliche, wie der Salzburger Jugendreport bestätigt. Viele von ihnen wollen sich engagieren, um für ihre Interessen und eine nachhaltigere Zukunft einzutreten. Dabei sind sie wertvolle Meinungsbildner:innen, die ihre Anliegen auf Augenhöhe bei jungen Menschen vorantreiben und sich und der Sache Gehör verschaffen.
Genau dem trug nun das Pilotprojekt der Salzburg AG Rechnung: Lehrlinge machten in Schulen auf den bewussten Umgang mit Energie aufmerksam. „Unsere Lehrlinge haben sich überlegt, wie sie das Thema Nachhaltigkeit Kindern vermitteln können und sind auf die Idee mit den Werkstücken gekommen. Die Motivation war sehr hoch, weil sie vom Anfang bis zum Schluss die Verantwortung über dieses Projekt hatten“, erklärt Christian Fankhauser, Lehrlingsausbilder der Salzburg AG. Eine nachhaltige Energieproduktion wurde damit für die Kinder an- und begreifbar aufbereitet. Gleichzeitig konnten diese die Themen nach Hause tragen und im eigenen Umfeld bei Eltern, Geschwistern oder Freunden als Multiplikatoren viel bewirken.
Umfangreiche Vorbereitung
Damit die Lehrlinge optimal auf ihre neuen „Jobs“ vorbereitet waren, gab es im Vorfeld didaktische Schulungen und Workshops in Präsentationstechniken. Fragen wurden erörtert wie zum Beispiel: Wie gehe ich auf die Lebenswelt von Kindern ein? Wie erkläre ich Dinge am besten? Raphael Riedler von PeP Pongau (Pongau entwickelt Potenziale) begleitete das Projekt. Die gemeinnützige Organisation unterstützt Bildungseinrichtungen, sich im MINTMINT setzt sich zusammen aus den Lern- und Studienfächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Logisches Denken und mathematisches Verständnis sind in all diesen Fachbereichen wichtig,… Bereich weiterzubilden. „Es war schön zu sehen, welche Expertise die Lehrlinge einbrachten. Sie waren in den Schulen mit einer Engelsgeduld dabei, halfen den Kindern, aber ließen sie auch ausprobieren“, so Raphael Riedler.
Erfolgreiche, praxisnahe Schulprojekte
Die Schulbesuche liefen in mehreren Schulen im Bundesland Salzburg. Aufgrund des großen Erfolges soll die Initiative ein fixer Bestandteil der Lehrlingsausbildung der Salzburg AG werden. Das Engagement des Unternehmens geht aber noch weiter: Auch bei anderen Schulprojekten wie „Den Energiefressern auf der Spur“ oder den „Lebensadern“ sensibilisiert man bereits seit Jahren erfolgreich Schüler:innen fürs Energiesparen.
Zuhören & verstehen
„Ich begleite unsere Lehrlinge vom ersten bis zum letzten Tag ihrer Ausbildung. Dabei bin ich stolz auf unsere hohe Übernahmequote. Die Salzburg AG legt großen Wert darauf, Mitarbeiter:innen selbst im eigenen Haus auszubilden. Wir wissen: Bereits in der Lehrzeit bauen wir viel Know-how auf. Weil die Lehrlingsausbildung einen so hohen Stellenwert hat, kann ich mich bei meiner Arbeit verwirklichen. Ich habe selbst als Lehrling angefangen und weiß, wie wichtig es ist, ein gutes Umfeld zu haben.“
Christian Fankhauser, Lehrlingsausbildner der Salzburg AG
Salzburg AG TV hat die Nachhaltigkeitsbotschafter:innen bei ihrem Auftritt in der VS Maishofen im Bezirk Zell am See begleitet. Tolle Eindrücke aus dem Programm findest du im folgenden Video: